Bericht aus dem Kirchenvorstand

Der vollständige Artikel "Berichte aus dem Kirchenvorstand", Gemeindebrief Nr. 248.

Mit dem Blick in den nahenden Frühling, die Passionszeit, hin auf Ostern, gestatten Sie mir, liebe Gemeindeglieder,  zurückzuschauen auf die zeitweise kalten Winterwochen des hinter uns liegenden Quartals. Da waren die sechs gut besuchten Gottesdienste an Weihnachten, an Heiligabend vier. Herausragend die Familienweihnacht mit Krippenspiel und Kinderprojektchor. 28 Kinder des Kinderprojektchores waren beim Krippenspiel hervorragende Statisten. Sie ließen die Herzen der vielen Gottesdienstbesucher beim Singen der Weihnachtslieder höherschlagen. Ein herzliches Dankeschön dem Vorbereitungsteam, Herrn Will an Orgel und Keyboard sowie Pfarrerin Janßen, die die Familienweihnacht leitete. Parallel um 15 Uhr feierte Pfarrer Schuster die Christvesper mit Bläserchor im Forsthaus Kasten mit fast 300 Gottesdienstbesuchern: Es scheint Tradition zu werden, im Forsthaus Kasten wie bereits 2021 die Vesper zu feiern. Ein „Vergelts-Gott“ dem Wirtsehepaar von Forsthaus Kasten Johanna und Johann Barsy, die ihr professionelles Equipment  kostenlos zur Verfügung stellten, damit alle Gehör fanden. Darüber hinaus gilt der Dank den Kirchenvorstandsmitgliedern und ihren Familienangehörigen, die viele Holzbänke unter den Kastanien im „open-air“ der Christvesper auf- und abbauten.
Im zurückliegenden Winter hieß es, Abschied zu nehmen. Am Sonntag, dem  22. Januar, verabschiedete bzw. entpflichteten Dekan Grötzner und Pfarrer Schuster Prädikant Gordon Müller während eines festlichen Gottesdienstes mit der Kantorei und anschließendem Umtrunk im Jugendraum nach 45 Jahren Tätigkeit bei uns. Gordon Müller war im Laufe der Jahrzehnte in vielen Kreisen und Gruppen aktiv, prägte und bereicherte das Gemeindeleben, er war einfach immer da! Wir wünschen ihm weiterhin alles Gute, Gesundheit, Glück, Gottes Segen und sind dankbar, ihn weiterhin als Gemeindeglied unter uns zu wissen.
Die stark gestiegenen Energiekosten veranlassten den Kirchenvorstand, die Kirche sowie die unter ihr liegenden Räumlichkeiten mit deutlich niedrigeren Temperaturen zu heizen. Mittlerweile nutzen viele Gemeindeglieder die 48 „heatme“ Heiz-Akku-Kissen, die mit aufladbarem Akku betrieben werden. Der Aufladeschrank hierzu steht am Eingang unter der Empore. Über die Photovoltaikanlage auf dem Kirchendach wird der Kissenschrank aufgeladen. Während der drei Adventskonzerte wurden in der Kirche Verbrauchsmessungen der Fernwärme durchgeführt.
Leider musste der Kirchenvorstand den Verteilungsvorschlag der Landesstellenplanung im Dekanatsbezirk München mit großem Bedauern zur Kenntnis nehmen. Stellen bei den Evangelischen Diensten Münchens werden weniger stark gekürzt als Stellen in den Kirchengemeinden. Bei den Kirchenmusiker*innen werden die Stellen in der Peripherie gestrichen, also auch bei uns - nicht so in der Stadtmitte. Mit dem Wegfall von 0,75 Stellenanteil und der Umwidmung von weiteren 0,75 Stellenanteil, fallen insgesamt 1,5 Stellen weg. Damit ist die Andreaskirche besonders hart betroffen.
Dem voraus geschickt, steht die perspektivische Entwicklung der Evangelischen Landeskirche Bayern (ELKB) mit ihren Herausforderungen, wonach die Anzahl der Pfarrerinnen und Pfarrer bis 2030 um 35 Prozent sinkt und die Finanzmittel um 30 Prozent weniger werden. Nach neueren Schätzungen des Rechnungsprüfungsamtes ist bis 2040 mit einer Halbierung der Mitgliedschaft in der ELKB zu rechnen. Allein von Januar bis August 2022 traten 32.349 Mitglieder aus der ELKB aus.
Im Blick auf die Ökumene treffen wir uns zum Austausch über gemeinsame Aktivitäten mit St. Matthias Ende April 2023.
Am 12. März 2023 findet nach dem Gottesdienst eine Gemeindeversammlung statt. Wir stellen eine Sammlung von Themen zusammen, über die wir Sie, liebe Gemeindeglieder,  informieren möchten. Hierzu gehören der Umbau der Andreaskirche, die Landesstellenplanung, Gemeindeglieder- und Finanzen-Statistik, die schöne Entwicklung der Konfi-Kids-Gruppe, also der Weg zur Konfirmation in zwei Phasen, Grüner Gockel und vieles mehr. Selbstverständlich ist es möglich, dass Sie Beiträge zur Gemeindeversammlung beisteuern können.

„Wer Ostern kennt, kann nicht verzweifeln.“
Das hat der Theologe Dietrich Bonhoeffer in dunklen Zeiten gesagt. Warum? Weil Ostern Hoffnung macht.  An diesem wichtigsten Fest feiern wir, dass Jesus
den Tod besiegt hat. Dass er auferstanden ist, von den Toten erweckt wurde und uns damit Hoffnung gegeben hat – auf ewiges Leben. Freuen wir uns darauf!
Übrigens: Am 9. April 2023 am Ostersonntag ist es 77 Jahre her, dass Dietrich Bonhoeffer in Flossenbürg/Oberpfalz hingerichtet wurde.


Frank Salziger, Vertrauensmann